Definition, Verfahren & Software
Im Rapid Prototyping geht es um die zeiteffiziente und kostengünstige Erstellung von Prototypen, um im Rahmen der Produktentwicklung kontinuierliche Schwachstellen aufzudecken und diese auszubessern. Verbraucher haben inzwischen einen besonders hohen Anspruch an die Qualität aller Produkte, sodass das Rapid Prototyping aus dem Entwicklungsalltag kaum mehr wegzudenken ist. Mithilfe dieser Methode lassen sich digitale Prototypen innerhalb kürzester Zeit erstellen und nutzen – und so kann das Rapid Prototyping beliebig oft in den Entwicklungsprozess eingebunden werden, um Optimierungspotenzial offenzulegen und die Qualität des Endprodukts zu verbessern.
In diesem Beitrag gehen wir genauer darauf ein, welche Vorteile das Rapid Prototyping bietet, welche Verfahren dafür in Frage kommen und mit welcher Software es durchgeführt werden kann. Dabei greifen wir auf unsere jahrelange Expertise im Rapid Prototyping zurück und bringen auch eigene Erfahrungen mit ein, von denen Sie profitieren können. Werfen Sie gerne einen Blick auf unsere weiteren Services, damit Sie sich von unserem umfassenden Leistungsspektrum selbst überzeugen können.
Lesedauer 6 min.
Was ist Rapid Prototyping?
Als Rapid Prototyping bezeichnet man ein schnelles und unkompliziertes Verfahren, bei dem mithilfe einer speziellen Software ein digitaler Prototyp von einem Produkt erstellt wird. Anhand dieses nutzbaren Modells lassen sich in allen Entwicklungsstadien valide Aussagen über die Produkteigenschaften treffen – beispielsweise im Hinblick auf Design und Gestaltung, Nutzerzufriedenheit, Qualität oder Fehleranfälligkeit. Das Rapid Prototyping wird vor allem dann eingesetzt, wenn schnelle und kosteneffiziente Prototypen in jedem einzelnen Entwicklungsschritt benötigt werden. Damit unterscheidet es sich stark vom klassischen Prototyping, das deutlich zeitintensiver und aufwendiger ist, weil hier umfassendere und detailliertere Prototypen erstellt werden. Insbesondere im Rahmen iterativer Prozesse ist das Rapid Prototyping häufig die bessere Wahl.
Beispiele für Rapid Prototyping in der Praxis
In der Praxis dienen beim Rapid Prototyping oft digitale und physische Skizzen als Ausgangspunkt für das Prototyping. Diese werden im Rahmen der beginnenden Produktentwicklung aufgesetzt und im Anschluss durch spezielle Software verfeinert. Danach können klickbare Prototypen erstellt werden, beispielsweise durch das Hochladen von Fotos der zuvor erstellten Skizzen in speziellen Apps wie POP (Prototyping on Paper). Durch das Verlinken vorgesehener Klickbereiche lassen sich so interaktive Prototypen erstellen, die einen ersten Eindruck vom Produkt verschaffen.
Wie funktioniert Rapid Prototyping?
Beim Rapid Prototyping gibt es ganz verschiedene Herangehensweisen und Prinzipien, die es bei der Umsetzung zu beachten gilt. So begleitet diese Methode Schritt für Schritt den Entwicklungsprozess eines Produkts.
Die drei grundlegenden Schritte
Alles beginnt mit den drei grundlegenden Schritten, auf denen das Rapid Prototyping beruht:
Konzeption und Skizzierung: Im ersten Schritt werden die Ideen für das Produkt auf Papier oder mithilfe einer digitalen Skizzen-Software festgehalten. So entsteht bereits der erste Prototyp, an dem sich auch die weiteren Schritte orientieren.
Erstellung interaktiver Prototypen: Im zweiten Schritt nutzt man digitale Tools wie POP oder andere Rapid-Prototyping-Softwares, um die groben Prototypen digital detaillierter darzustellen und erste Schwachstellen auszubessern.
Testen und iteratives Verfeinern: Die so erstellten Prototypen werden auf ihre Funktionalität und Qualität hin überprüft. Dazu sollte ein Nutzerfeedback eingeholt werden, sodass die Anpassungen im Anschluss direkt im Prototyp umgesetzt werden können.
Vorteile von Rapid Prototyping
Das Rapid Prototyping geht mit vielen Vorteilen bei der Produktentwicklung einher:
Beschleunigung der Produktentwicklung: Durch das kontinuierliche Erstellen von Prototypen können nicht nur erste Entwürfe schneller gestaltet werden, auch die Details des Produkts lassen sich so immer wieder überprüfen und anpassen, was zu einem schnelleren Ergebnis führt.
Kostenersparnis durch frühe Fehleridentifikation: Qualitätsmängel, Fehler oder Hürden bei der Anwendung des Produkts können durch das Rapid Prototyping frühzeitig erkannt und schon bei der Entwicklung ausgebessert werden, sodass Entwicklungskosten reduziert und spätere Anpassungen verhindert werden.
Verbesserung der Kommunikation zwischen Stakeholdern: Durch das Rapid Prototyping arbeiten nicht nur innerhalb des Entwicklungsteams alle individuellen Entwicklungsbereiche enger zusammen, auch alle Stakeholder können massgeblich in den Entwicklungsprozess integriert werden.

Rapid Prototyping Verfahren: Digitale Prototypen erstellen
Digitale Prototypen sind im Bereich Software- und Apperstellung und bei der Umsetzung von Websites die ideale Wahl. Hier stehen zahlreiche unterschiedliche Tools zur Verfügung, beispielsweise Figma oder Adobe XD, mit denen sowohl grobe Entwürfe als auch klickbare Prototypen entwickelt werden können. Durch die Verlinkung von Klickflächen und die Erstellung funktionaler Modelle kann das Rapid Prototyping hier sogar genutzt werden, um die tatsächlichen Anwendungsbereiche zu testen. So zeigt die Methode frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten auf, ebenso aber auch möglicherweise vorliegende Probleme oder Hürden, die es auszubessern gilt. Insbesondere im E-Commerce und bei der Entwicklung von Apps und Software hat sich diese Herangehensweise bewährt.
Rapid Prototyping Software – Welche Tools sind die Besten?
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Tools für das Rapid Prototyping. Welche Software für Ihr Projekt geeignet ist, hängt dabei von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ein Experte auf diesem Gebiet hilft Ihnen dabei, die beste Rapid Prototyping Software für Ihr Produkt zu finden.
Übersicht der Top-Tools
POP (Prototyping on Paper): Zunächst auf Papier angefertigte Prototypen können einfach abfotografiert und in POP hochgeladen werden, um so einfache, klickbare Prototypen zu entwickeln.
Figma: Figma bietet optimale Lösungen für Unternehmen, die eine kollaborative Gestaltung von digitalen Prototypen benötig en. Hier können gleich mehrere Teams am Prototyp zusammenarbeiten, um so die verschiedenen Teilbereiche des Produkts zu optimieren.
Adobe XD: Dieses Prototyping Tool bietet effiziente Lösungen für umfassende Design- und Prototyping-Workflows. Auch hier ist eine interaktive Zusammenarbeit zwischen mehreren Teams möglich.
Auswahlkriterien für die richtige Software
Welches Prototyping Tool für Ihr Projekt geeignet ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal kommt es natürlich darauf an, um welches Produkt es sich handelt – physische Produkte benötigen eine andere Herangehensweise als rein digitale Produkte. Zusätzlich fliessen weitere Punkte in die Entscheidung mit ein:
Nutzerfreundlichkeit: Je nach Wissensstand sollte das Prototyping Tool möglichst leicht verständlich und nutzerfreundlich sein. Eine intuitive Bedienbarkeit stellt sicher, dass alle Teammitglieder, die an der Entwicklung beteiligt sind, das Prototyping Tool nutzen können.
Skalierbarkeit für grössere Projekte: Je nach Umfang bei der Produktentwicklung muss auch das Tool mit einer hohen Leistungsfähigkeit einhergehen. Bevor Sie sich für ein Tool entscheiden, prüfen Sie zunächst, ob alle notwendigen Funktionen enthalten sind, die Sie für Ihr Projekt benötigen.
Kosten und Lizenzmodelle: Auch die Kosten spielen natürlich eine tragende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Prototyping-Tool. Einige Varianten können monatlich gebucht werden, andere gehen mit längeren Lizenzen für die Nutzung einher. Insbesondere wenn ein einmaliger Kauf für eine Software angedacht ist, muss mit hohen Kosten gerechnet werden – daher empfiehlt es sich, die Tools zunächst zu vergleichen und die Option zu wählen, die mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis einhergeht.

Rapid Prototyping vs. Prototyping – Was ist der Unterschied?
Beim herkömmlichen Prototyping handelt es sich um eine langsame, iterative Entwicklung des Produkts, bei dem häufig schon der Fokus auf dem finalen Produkt liegt. Hier wird sehr detailliert gearbeitet, um Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten selbst im kleinsten Detail zu erkennen. Das Rapid Prototyping punktet stattdessen vor allem mit Schnelligkeit – hier steht die Iteration klar im Vordergrund, sodass diese Herangehensweise in jedem einzelnen Entwicklungsschritt gut geeignet ist, um das Produkt zu verfeinern, ehe es finalisiert wird. Damit bietet das Rapid Prototyping vor allem in dynamischen Entwicklungsumfeldern und Bereichen, in denen viele Teammitglieder an einem Produkt arbeiten, viele Vorteile.
Wann ist Rapid Prototyping die richtige Wahl?
Das Rapid Prototyping punktet mit Schnelligkeit und Flexibilität. Damit ist es vor allem in Start-ups sehr beliebt, die schnell erste Entwürfe zu einem neuen Produkt vorliegen haben möchten. Ausserdem lässt es sich flexibel in ein agiles Projektmanagement einbinden, sodass eine schnelle Produktvalidierung möglich ist. Dabei eignet sich das Rapid Prototyping vor allem für schnelllebige Bereiche, in denen es auf eine konstante Weiterentwicklung des Produkts ankommt. So können auch mehrere Teams parallel zueinander an der Finalisierung und Verbesserung des Produkts arbeiten.
Warum Sie beim Rapid Prototyping auf Experten setzen sollten
Ein Rapid Prototyping Experte weiss schon im Vorfeld, worauf es bei der Entwicklung des Prototypen ankommt. So erhalten Sie einen umfassenden Zugang zu erprobten Prozessen und Tools und können frühzeitig entscheiden, welche Methode für Sie und Ihr geplantes Produkt geeignet ist. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten. Zusätzlich verfügen Rapid Prototyping Experten über viel Erfahrung in der Moderation von Workshops und in der Leitung von Rapid Prototyping-Prozessen, was nicht nur den Fokus schärft, sondern auch schnellere Ergebnisse zur Folge hat. So legen Sie von Anfang an den Fokus auf Qualität und Geschwindigkeit, während Sie sich mit Ihrem Team auf das Kerngeschäft konzentrieren können.