Was ist ein Design System? Alles, was Sie wissen müssen
Für ein Unternehmen spielt der eigene Wiedererkennungswert eine wichtige Rolle. Einheitliche Designs unterstützen Sie dabei – von Logo bis Webseite, von Produktdesign bis hin zu kleinsten Details, anhand derer Sie von Ihren Kunden erkannt werden. Ein Design System unterstützt Sie bei der Umsetzung eines solch einheitlichen Designs, da es sich aus einer Vielzahl wiederverwendbarer Komponenten, Richtlinien und Standards zusammensetzt.
Je früher das Design System im eigenen Unternehmen eingeführt wird, desto vielseitiger lässt es sich verwenden, um dauerhaft Zeit und Kosten zu sparen. Die vorgegebenen Tools helfen Ihnen dabei, effizient die Gestaltung neuer Produkte voranzutreiben, während durch die Konsistenz im Design gleichzeitig ein hoher Wiedererkennungswert gewährleistet wird.
Doch ein Design System sollte nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch die Anforderungen der Nutzer erfüllen. Daher ist es sinnvoll, schon bei den ersten Entwicklungsschritten auf professionelle Unterstützung zu setzen. Wir von Umsatz wissen, worauf es bei einem gewinnbringenden Design System ankommt und welche Anforderungen Ihre Kunden stellen. So helfen wir Ihnen Schritt für Schritt dabei, ein wirklich erfolgreiches Design System in Ihrem Unternehmen zu etablieren.
Werfen Sie auch einen Blick auf unsere weiteren Services – wir unterstützen Sie als erfahrener UX Dienstleister nicht nur bei der Gestaltung eines nutzerfreundlichen Design Systems, sondern auch bei allen weiteren Belangen rund um Beratung, Konzeption und Testing.
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Eine Definition: Was ist ein Design System?
Bei einem Design System handelt es sich um eine umfassende Sammlung von Richtlinien, Komponenten und Tools rund um einheitliche, digitale Designs. Es steht sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die je nach Bedarf kombiniert werden können. Durch die gebündelte Sammlung der verschiedenen Tools ist es Teams innerhalb des gesamten Unternehmens möglich, gemeinsam digitale Produkte zu entwerfen und zu realisieren, die den Anforderungen entsprechen und die Kunden zufriedenstellen.
Dabei sollte das Design System nicht mit dem ähnlich klingenden System Design verwechselt werden, bei dem es eher darum geht, die Funktionsweisen eines Produkts zu optimieren. Das Design System befasst sich tatsächlich nur mit den optischen und interaktiven Belangen eines Produkts oder einer angebotenen Dienstleistung.
Einige Design Systeme haben im Laufe der Zeit weltweite Bekanntheit erlangt: So gilt das Material Design, das von Google entwickelt wurde, als eine der besten Designsprachen der Welt, die zuerst bei Google Now verwendet wurde. Heute findet sie sich auch in vielen weiteren Bereichen.

Warum braucht man ein Design System?
Es gibt viele gute Gründe, die für ein eigenes Design System sprechen – und dabei spielt auch der Wiedererkennungswert des eigenen Unternehmens eine wichtige Rolle. Von zentraler Bedeutung sind aber auch die zahlreichen Vorteile, die damit für Nutzer einhergehen:
Konsistenz: Die Konsistenz in der gesamten Markenkommunikation und im gesamten UI und UX erhöht den Wiedererkennungswert des eigenen Unternehmens und die Bereitschaft der Nutzer, zu einem Produkt zu greifen.
Effizienzsteigerung: Wiederverwendbare Komponenten im gesamten Design-Ablauf sparen Zeit und Geld – sie können bei Bedarf überall genutzt werden.
Skalierbarkeit: Insbesondere in Unternehmen, in denen mehrere Teams an unterschiedlichen Projekten und mit unterschiedlichen Marken arbeiten, sind wiederverwendbare Designs die Grundlage für eine optimierte Skalierbarkeit.
Mit einem professionellen Design System gehören typische Alltagsprobleme wie ein inkonsistentes Branding und ineffiziente Workflows der Vergangenheit an. Das Design System wird einmalig entwickelt und im Rahmen einer umfassenden User Research auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet, sodass die einzelnen Tools und Komponenten jederzeit für das gesamte Team griffbereit sind.
Aufbau eines Design Systems: So funktioniert es
Die Entwicklung eines Designs Systems wirkt auf den ersten Blick aufwendig und zeitintensiv – doch langfristig bietet es zahlreiche Vorteile, um Arbeitsabläufe zu optimieren und entwickelte Produkte zum Erfolg zu führen. Dabei sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen, um ein wirklich optimales Design System zu erhalten.
Basis Ebene: Farben, Schriftarten und Elevations
Zunächst werden die Grundlagen des Design Systems entwickelt. Dabei geht es vor allem um die generelle Farbgestaltung, die mit einem echten Wiedererkennungswert einhergehen sollte. Zusätzlich müssen Schriftarten, Formen und Abstände definiert werden, die zu Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten passen. Diese Elementen prägen massgeblich den visuellen Stil Ihrer Marke und werden zu Ihrem ganz persönlichen Aushängeschild. Von diesen ersten Schritten hängt bereits ein grosser Teil Ihres Erfolges ab – denn nur wenn die getroffenen Entscheidungen in diesem Prozessschritt Ihre Kunden ansprechen, können Sie langfristig erfolgreich am Markt agieren.
Atome: Icons, Buttons und mehr
Atome, auch als Block Buildings bezeichnet, umfassen eine ausführliche Dokumentation für vorgefertigte Benutzeroberflächen, Typographien und Muster. Hier werden allgemeine Bausteine für komplexere Komponenten entwickelt, die im gesamten Prozess immer wieder eine Rolle spielen – beispielsweise bei der Gestaltung von Buttons. Die vordefinierten Token-Werte stellen sicher, dass das Design einheitlich bleibt, beispielsweise durch vorgegebene Grössen und Farben.
Moleküle: Navigation, Modalkarten und Footer
Moleküle definieren im Design System das detaillierte Zusammenspiel von Atomen zu komplexeren Elementen. Zu den Molekülen zählen beispielsweise einzelne Navigationselemente auf einer Webseite oder in einem E-Commerce Online-Shop, die sich aus mehreren, zuvor definierten Atomen zusammensetzen.
Tokens: Die DNA eines Design Systems
Als Tokens bezeichnet man vordefinierte Designattribute, die alle mit einem spezifischen Wert einhergehen – beispielsweise vordefinierte Farben oder Radien. Sie lassen sich vielseitig einsetzen und ermöglichen in der aktiven Nutzung beispielsweise ein einfaches Umschalten zwischen Light- und Dark-Mode. Vorgefertigte Tokens können an gleich mehrere Marken angepasst werden, indem einfach die vorgegebenen Werte in einer zentralen Tabelle gebündelt werden, sodass sie bei der Gestaltung lediglich ausgetauscht werden müssen.
So kann ein Button einfach durch die Token konfiguriert werden: Durch die Eingabe der vorgegebenen Werte aus der zentralen Tabelle entsteht im Handumdrehen ein gänzlich neues Design, ohne es von Grund auf neu entwickeln zu müssen.

Der Prozess der Entwicklung eines Design Systems
Bei der Implementierung eines Design Systems gehen Sie Schritt für Schritt vor, um ein optimales Ergebnis zu erhalten:
Analyse und Definition von Anforderungen: Im ersten Schritt geht es darum, die Anforderungen an ein Produkt zu analysieren – auch durch die Endnutzer. So werden die ersten Grundlagen definiert und festgelegt.
Erstellung der Basis: Im nächsten Schritt wird die Basis erstellt, auf der im Anschluss das gesamte Design basieren wird. Dazu zählen beispielsweise die verwendeten Farben und die grundsätzliche Typographie.
Entwicklung der Komponenten: Basierend auf den Grundlagen erfolgt nun die Entwicklung der weiteren Komponenten, also die Atome und Moleküle.
Dokumentation und Integration: Schritt für Schritt nimmt das Design immer mehr Details an, die anschliessend dokumentiert und in den Workflow des gesamten Teams integriert werden. So können in jedem Designschritt die vorgefertigten Module genutzt werden, um Zeit und Geld zu sparen.
Ein erfahrener Dienstleister hilft Ihnen bei der Umsetzung eines Design Systems, das wirklich zu Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten passt. Es geht bei der grundsätzlichen Definierung der einzelnen Designschritte nicht nur um ein optisch ansprechendes Design, auch die Bedürfnisse der Nutzer und die Anwendbarkeit im Alltag müssen in die Entscheidungsprozesse mit einfliessen. Setzen Sie daher auf die professionelle Unterstützung durch einen Design System Dienstleister, damit Sie auch langfristig von den getroffenen Entscheidungen profitieren.